U.Bahn.Plakat.Konzept

Die U-Bahn ist ein Arbeitstier. Nach einem langen Tag folgt eine kurze oder gar keine Nacht. Sie wird genutzt, benutzt – beschmutzt – und recht selten gelobt. Wären wir die U-Bahn, wir wären nicht glücklich. Aber sind wir nicht alle ein bisschen U-Bahn?

Die Plakate, die Johanna Frohberg zusammen mit anderen Künstlern - derzeit Susanne Stetzer, Paula Kempker und Falk Richwien - entwickelt, stehen zum Einen auf Grund ihrer optischen Wirkung, zum Anderen anhand ihres textlichen Gehalts in starken atmosphärischen Kontakt mit U-Bahn und Bahnhöfen.

Die an fetten Farben und bunten Bilder wund und müde gesehenen Augen können hier, sollte der Blick, wie die Fliege an der Falle an einem dieser eingemogelten Plakat kleben bleiben, tatsächlich einen Gedanken oder ein Gefühl erhaschen. Die Falle wird zum Geschenk: Endlich wird der Geist mal nicht für dumm verkauft, sondern herausgefordert.

Die Grundlage der künstlerischen Auseinandersetzung bilden die Texte von Johanna Frohberg. Die Stimmung der Plakate reicht von sozialer Angst, dem Wunsch, woanders hinzukommen, bis hin zu „schlechter Luft“ und bedrohlicher Enge. Das Bedürfnis nach einer anderen Arbeitswelt und Begegnung wird sichtbar.

Recht unterschiedlich gehen die Künstler mit der Aufgabe der U-Bahn-Plakat-Gestaltung um:
Susanne Stetzersucht den Gegenpol zum optischen Dauerlärm der Werbelandschaft: eine gestaltete Leere.
Falk Richwien hingegen nimmt die Konkurrenz auf: noch lauter, noch greller, noch bunter - Pop-Art bis die Synapsen poppen.
Paula Kemker steht jenseits von alledem für sich und macht ihr Ding.

 

Text, Konzept, Projektleitung: Johanna Frohberg

Sie haben die Möglichkeit, diese Arbeit an der Poetisierung des öffentlichen Raums zu unterstützen. Sind Sie interessiert, schreiben Sie eine Mail an:

j.frohberg@gmx.de
(text und konzept)

oder

mail@susannestetzer.de
(grafik)

Sie erhalten dann nähere Informationen zu Projekt und Möglichkeiten der Beteiligung.